Einer der gelisteten Positionen habe ich bereits versucht zu adressieren.
Konnte einen Satz gebrauchter 800cc Einspritzventile (Original Subaru 565cc) erstehen welche sicherlich in der Lage sind den Kraftstoff für bis zu 550PS sicherzustellen.
Da diese nicht den originalen Stecker verwenden sind noch die passenden zum Einlöten dabei.
Den Stil der Ventile kam mir bei näherer Betrachtung sehr bekannt vor, sehen aus wie Bosch obwohl der Hersteller als EcuTek angeben wird.
Nach einem Vergleich mit den 380cc Ventile, welche ich beim X16XE verbaut hatte wurde mein Eindruck bestätigt.
Die Bosch-Teilenummer wurde hier einfach ausgeschliffen.
Für den Preis von bis zu 1000 Euro, welcher EcuTek verlangt für den Satz Einspritzventile, finde ich dies doch recht spannend, dass hier offensichtlich mehr als das doppelte für den Satz verlangt wird. Glücklicherweise habe ich nicht den ursprünglichen Preis bezahlt und weiss für die Zukunft sicherlich wo ich im Falle eines Defektes neue Ventile beziehen werde.
Des Weiteren habe ich noch das Zündkennfeld angepasst und mehr an die Werte des originalen Steuergerätes angeglichen.
Bisheriges Kennfeld mit welchem ich gefahren bin sowie auf dem Prüfstand war.
Neues Kennfeld, der Vollgasteil ist hier um einiges aggressiver 😎
Als nächstes steht das testen und einstellen der Ladedruckregelung auf dem Programm, jedoch noch nicht mit den neuen Einspritzventile. Diese werden erst nach erfolgreichem Test verbaut.
Wie bereits jetzt zweimal beschrieben bin ich mit der Leistung des Motors nicht zufrieden und habe mich deshalb entschlossen der Sache auf den Grund zu gehen. Hierfür habe ich einen kleinen Ausflug auf den Leistungsprüfstand gemacht um herauszufinden bzw. eine Idee zu bekommen woran es liegen könnte.
Ordentlich befestigt
Die ersten paar Läufe haben bereits vielversprechende Nummern erzeugt. Über 200 PS waren bereits vorhanden, jedoch zeigte die Auswertung bereits einen interessanten Leistungseinbruch bei ca 5000 touren. Wir haben verschiedene Versuche mit verschiedenen Ladedruckeinstellungen, welche jedoch meist zu einem schlechteren Ergebnis geführt haben.
Ein Versuch die Ladedruckregelung auf das absolute Minimum von gut 1.1 bar Ladedruck zu zwingen ergab dann die beste Leistung von 250PS sowie 270NM an den Rädern.
Einiges ist mir aufgefallen auch bei späterer Videoanalyse der Steuergerätwerte:
– Voller Ladedruck erst bei ca. 4600-4800rpm erreicht. Sollte eigentlich bereits ab 3500-4000 vorhanden sein.
– Ladedruckregelung zeigt keine Aktivität im Steuergerät.
– Obwohl keine Ladedruckregelung vorhanden schwank der Druck z.T. bis zu 0.15bar
– Lambdawerte sind in Ordnung
– Öffnungszeiten der Einspritzventile schon bei minimalem Ladedruck beinahe maximum des Möglichen. Steuergerät hat ebenfalls bereits Fehlercode für ausreizung der Steuerzeiten bekannt gegeben.
– Zündwinkel bei Vollgas ab 4500rpm im Vergleich zu originalem Kennfeld erfolgt 10-15° zu spät.
Um irgendwo anzusetzen werde ich sicherlich folgendes in nächster Zeit prüfen oder gefundenes bereits adressieren:
– Abgaskrümmer an zwei Stellen leicht undicht (Kondenswasser austritt bei Kaltstart) -> Dichtungen ersetzen.
– Mapping der Zündung an Originalwerte angleichen
– Testen der Ladedruckregelung
– Einbau grösserer Einspritzventile um mehr Reserve und Sicherheit der Kraftstoffförderung zu schaffen.
– Blow-Off Ventil ersetzen
Zum Schluss noch ein Zusammenschnitt der Videoaufnahmen auf dem Prüfstand
Hier also noch, mit etwas Verspätung, Erläuterungen zu den letzten paar Wochen.
Die Vorbereitungsarbeiten am Wochenende vor dem Trackday auf der Nordschleife gestalteten sich recht unspektakulär, aber wie sich herrausstellte, sehr nützlich. Aus einem nicht weiter spezifischen Grund kam mir der Gedanke eventuell die Scheinwerfer mitzunehmen im Falle dass die Strecke dies fordern würde. Online habe ich keine Informationen zu diesem Thema gefunden, habe somit die Scheinwerfer als Vorsichtsmassnahme auf Funktion getestet und eingepackt.
Hohen Mutes also den Corsa am Vortag auf den Anhänger geladen.
Am Morgen des Trackdays den Wagen auf dem Vorplatz der Nordschleifeeinfahrt abgeladen und noch im halbdunkeln auf das Gelände der Einfahrt gefahren. Die erste Frage an der Einfahrt „haben Sie keine Scheinwerfer? Sie dürfen so nicht fahren“
Mit einem riesen Grinsen im Gesicht und innerlichen Freudesprüngen konnte ich Antworten „Kein Problen, hab Scheinwerfer dabei“
Meine erste Tätigkeit auf dem Parkplatz bestand nun darin die Scheinwefer zu montieren, was ich in dieser Situation noch so gerne gemacht habe 🙂
Am Morgen kurz nach Streckenöffnung.
Die erste Fahrt absolvierte ich aufgrund des nächtlichen Regens noch mit Regenbereifung. Ich muss zugestehen etwas nervös war ich schon, die Streckenführung war mir glücklicherweise noch bekannt wollte jedoch aber auch niemandem im Weg stehen.
Vorsichtig also die ersten 20km absolviert um zu prüfen ob auch alles korrekt funktioniert, abgesehen von etwas Rauch im Kofferraum durch Wasser im Thermoband um den Auspuff konnte ich unbeschadet die Runde beenden.
Zurück auf dem Parkplatz erregte mein Corsa bereits erste Aufmerksamkeit und brachte einige Interessierte Personen zu mir, unter anderem auch ein Brite, welcher sich sehr interessiert zeigte und mich fragte ob er eine Runde mitfahren durfte.
Zu zweit setzten wir also zur zweiten Runde an, welche nur schon bereits nach 4 Kilometer zu den ersten grossen Augen führte. Eine kurze nach Gummi riechende Rauchwolke zog durch den Innenraum, gefolgt von einer starken Vibration im Lenkrad. Auf Höhe Schwedenkreuz entschlossen wir die nächste Rettungsbucht bei Aremberg zu verwenden und nach der Ursache zu schauen.
Schnell wurde klar, dass die Fahrt nicht mehr weitergeht da sich eine der Radbolzen gelöst hatte und zwei weitere ebenfalls diesem Schicksal entgegen gingen.
Die obere Radmutter samt Bolzen ist korrekt, die äusseren Bolzen hatten sich bereits ebenfalls gelöst.
Logische Schlussfolgerung war die Nutzung des Abschleppwagens 🙂
Der Brite bot mir an nachzuschauen ob er selbst noch Radbolzen besitzt, da er in der Nähe arbeite und dort eventuell noch was rumliegen hatte.
Ich begann in der Zwischenzeit, zurück auf dem Parkplatz, mittlerweile mit noch mehr Aufsehen, einen Ersatz bei Personen auf dem Platz organisieren. 20 Minuten später erschien der Brite zurück mit einem ganzen Sack voller Bolzen und Radmuttern. Ich bedankte mich gefühlt sicher etwa 10 Mal bei Ihm, er habe meinen Tag gerettet und zeigte mich dementsprechend auch gerne erkenntlich.
Einen Radbolzen und Nachprüfung aller anderen Radmuttern rund ums Fahrzeug später war ich wieder startklar.
Zwei unspektakuläre Runden später entschloss ich mich die Slicks zu montieren da die Strecke mittlerweile bereits vollständig trocken war.
Das abstimmen des Motor Mappings gestaltete sich interessanterweise immer noch als eine grosse Herausforderung da es schwierig war zu eruieren was nicht genau passt. Auf der Döttinger Höhe konnte ich feststellen, dass ich zwar den vierten Gang bis ca. 6500rpm ausfahren konnte, jedoch im fünften Gang bei 5000rpm das Ende des Vortriebs erreichte. Errechnet und auch eine grobe Videoanalyse ergab in diesem Fall eine Höchstgeschwindigkeit von gut 180-190 Km/h. Lambdawerte sahen gut aus, Ladedruck war genügend vorhanden, Motortemperatur in normalem Bereich, dies stellte mich vor weitere Rätsel warum der Motor nicht mehr Kraft produzierte.
Interessant ist hierbei, dass sich zwischen dem letzten Trackday mit den ähnlichen Erfahrungen und den späteren Anpassungen und ersetzten Dichtungen sowie Schläuchen keine Verbesserung gezeigt hat.
Ich fokussiert mich somit mal vorerst auf den Zwischenbereich und aufs Fahren da es bereits gegen Ende des Tages ging. Zwei Runden am Stück waren möglich und ich überlegte mir eine dritte zum Abschluss anzuhängen. Ausgangs Adenauer Forst dann vom dritten in den vierten Gang schalten. Ein Knall am Schalthebel und kein Gang mehr drin und auch ein Einlegen der Gänge war nicht mehr möglich. Glücklicherweise geht es von dort bis zur Ausfahrt Adenau (Ex Mühle) Berg ab, ich nutzte also das Momentum, welches ich glücklicherweise noch hatte, um die gut 2 Kilometer bis dorthin zu überwinden.
Auf dem Kiesparkplatz angekommen suchte ich die Streckensicherung auf, welche mir ein zweites Mal den Abschleppwagen rufen durfte.
Ich überbrückte die Wartezeit mit Fotos machen und nachdenken ob wohl wieder das Schaltseil gerissen sein könnte. Nach einer kurzen Prüfung am Schalthebel hörte ich ein Geräusch aus dem Motorraum und ging diesem nach. Wie sich herausstellte hatte sich nur eine Schraube gelöst, ich drehte diese also wieder von Hand rein, prüfte die Schaltung erneut auf Funktion und begab mich wieder zur Streckensicherung.
Diese liessen mich freundlicherweise wieder auf dies Strecke womit ich die Runde zu Ende fahren konnte. Im Moment als ich auf die Strecke fuhr begann es zu regnen, ich noch mit Slicks bereift fuhr also mit gut 40 km/h zurück zur Döttinger Höhe zum Parkplatz.
Unbeschadet zurück, ereignisreicher Tag beendet.
Für welche die es interessiert hier noch ein Link zum Video einer der Abstimmungsfahrten. Es beinhaltet nicht viel Vollgas und ist eventuell nicht sonderlich Actionreich was das Fahrerische angeht.
Und zum Schluss die einzige Aussenaufnahme die ich finden konnte 8)
(Link HIER für volle Auflösung)
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Um den Diffusor zu komplettieren habe ich diesen jeweils um einen Kanal pro Seite erweitert.
Dieser besitzt aufgrund des benötigten Platzes für die Aufhängung einen etwas andere Form und baut etwas steiler am hinteren Ende
Auch bei ausgefederter Achse steht genügend Freiraum zu Verfügung
Hier könnte sich nun die Frage stellen warum ein zusätzlicher Kanal erstellt wurde. Um dies zu beantworten hierzu etwas Theorie:
Ein Diffusor dient in erster Linie dazu die Luft kontrolliert unter dem Wagen entweichen zu lassen damit sich keine Verwirbelung bildet.
Hier ist die Krümmung der Diffusor Platte entscheiden damit kein Strömungsabriss entsteht. In meinem Fall ist der Diffusor aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse an der Hinterachse jedoch eher konservativ.
Um den Effekt nun möglichst hoch zu halten wird die vertikale Abtrennung zwischen Diffusor und Umgebungsluft benötigt, welche möglichst nahe zum Boden reicht. Es kommt hier nun jedoch noch ein Faktor hinzu welcher
nicht gleich ersichtlich ist, da die Räder der Hinterachse zwischen Boden und Lauffläche während dem fahren eine kleine Überdruckregion bilden, wird diese überschüssige Luft seitlich verdrängt.
Dieser Effekt lässt sich übrigens sehr gut beobachten, wenn man auf der Strasse bei feuchter Fahrbahn die Hinterräder des Vordermanns betrachtet wie der Sprühnebel auf Höhe Fahrbahn nach aussen schiesst.
Damit diese „dreckige“ Luft nun nicht der Luft im Diffusor zugeführt wird und die Strömung beeinträchtigt, werden die Vertikalen genutzt um zum einten die Luft zu blockieren sowie die restliche eingetretene Strömung durch die Reifen in den äusseren Kanälen zu fangen und entweichen zu lassen. Dies bedingt natürlich auch dass die Abtrennung möglichst vor den Hinterrädern beginnt.
Es macht also nur bedingt Sinn den Unterboden mit einer Vielzahl von Vertikalen zu versehen, eine Ausnahme bildet die Tatsache sobald der Diffusor nicht nur in der Höhe nach hinten grösser wird sondern auch in der Breite, dann können mehrere ebenfalls Abtrennungen hilfreich sein.
Ein weiterer Grund für mehrere Abtrennungen könnte wohl auch die Optik sein 😉
Die Höhe über dem Boden beträgt bei meiner Konstruktion nun gute 45mm.
Eine etwas unschöne Lösung ohne den Auspuff umbauen zu müssen ist die Aussparung für das Endrohr
Damit der Diffusor auch seine volle Leistung erbringen kann, wird es nötig einen komplett flachen Unterboden zu haben.
Dieser sollte Eben oder besser nach hinten steigend sein um den Effekt zu maximieren.
Zum Unterboden jedochh zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Zu Beginn des Mittelmotors hatte ich die mattschwarzen ATS DTC verkauft da zu diesem Zeitpunkt die Annahme vorhanden war, dass die Felgendimension von 8×15 an der Hinterachse nicht ausreichend sein könnte.
Die Annahme wurde zwar bis jetzt nicht wirklich bestätigt, aber die Tatsache der farblich nicht auf das Fahrzeug abgestimmten Felgen musste doch berichtigt werden
Hier also die neuste Anschaffung, Protrack One in 8×15 ET20 sowie 9×15 ET30
Der direkte Unterschied mit 1 Zoll Differenz
Bei der Bereifung ist das momentane Ziel Semi Slicks zu montieren um vor Trackdays nicht zu sehr auf die Wetterprognose schauen und dementsprechend vor Ort nicht die Räder wechseln zu müssen.
Für die Vorderachse wird voraussichtlich die Reifendimension 205/50 oder 225/45 (mit Präferenz auf zweiteres) lauten und an der Hinterachse 245/40. 😎
Die 9×15 an der Hinterachse passen jedenfalls bereits.
An der Hinterachse habe ich mich auch noch etwas mit dem Bau eines Diffusors beschäftigt.
Die Befestigung wird durch die Hinteren Längsträger gegeben. Aussparungen für Querlenker, Antriebswellen usw. sind nur so gross wie nötig um ein Einfaches montieren zu ermöglichen und genügend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
Drei Querstreben sind vernietet damit sich die Fläche nicht verformt, wobei ich die hintere noch mit Löchern versehen habe.
Diese dienen dazu noch etwas Luft zwischen Stossstange und Diffusor aus dem Motorraum entweichen zu lassen.
Zum Schluss habe ich noch die Unterseite mit einer dünnen Schicht GFK überzogen.
Trotz der recht eingeschränkten Platzverhältnisse unter dem Wagen ergab sich doch eine vernünftige Krümmung.
Ich bin zwar nicht der Überflieger was social media angeht, aber ich habe mich überwunden Instagram eine Chance zu geben. Darum exisitiert seit neustem auch ein Konto für das Corsa Projekt. #CorsaGSTi
Der Sinn dahinter ist es vor allem kleinere Infos zu posten, welche eventuell nicht gleich einen ganzen Beitrag wert sind oder auch etwas aktuellere Fotos oder kurze Videos zu veröffentlichen die sonst hier wohl eher fehl am Platz wären.
Natürlich möchte in gewohnter Manier hier weiter berichten und auch wie üblich technisch detaillierte Beiträge erstellen welche Vorgehensweisen, Beweggründe und Erklärungen beinhalten. Dies soll somit keinen oder möglichst wenig Einfluss auf diesen Thread haben.
Zurück in der heimischen Garage, motiviert den Motor zu inspizieren durfte ich schnell einige Schwachstellen finden welche eventuell einen Einfluss haben könnten dem Motor die Leistung zu Rauben. Diese zeigten sich aufgrund des hohen Ölgehalts in der Ansaugluft sehr schnell.
Befestigungspunkt des Umluftventils (Blow-Off) am Ladelüftkühler – undicht
Verbindungsschlauch Ladeluftkühler zu Drosselklappe – undicht
Unterduckschlauch von Ansaugbrücke zu Umluftventil (Blow-Off) – undicht
Es dürfte wohl selbstsprechend sein dass hier ein Teil der Luft wohl nie den Brennraum erreicht hat.
Beim auseinanderschrauben der gezeigten Teile fand ich noch weitere Schläuche welche Aufmerksamkeit benötigen.
Schlauch der Zylinderkopfentlüftung gerissen sowie Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung geknickt.
Hier dürften wohl ein paar neue Schläuche und Dichtungen abhilfe schaffen.
Da bereits einiges ausgebaut war habe ich mich Farblich noch etwas dem Umluftventil gewidmet.
Zusätzlich habe ich den Schlauch, welcher den Überschüssigen Druck zurück vor den Trubo leitet, entfernt und den Anschluss am Ventil gekürzt, sowie 180 Grad verdeht montiert damit die verdichtete Luft bei geschlosssener Drosselklappe nun ungehindert in die freie Wildniss entlassen wird. ….Ptsssschhh
Während ich zusätzlich noch das Kühlsystem gespühlt und mit neuem Kühlwasser versehen hatte suchte ich noch eine Möglichkeit etwas mehr Luft aus dem Motorraum entweichen lassen zu können.
Hierzu entschloss ich mich, nach ausgiebigen Designstudien, für folgende Anpassung der Heckstossstange 🙂
Die Trapezform entspricht der äusseren Stosstangenform damit es optisch etwas besser ins Gesamtbild passt.
Alugitter für den authentischen Rennwagenlook
Der Bereich welcher vorher für einen Fallschirmeffekt gesorgt hat verhilft nun hoffentlich zu einem besser entlüfteten Motorraum.
Heute, auf den Tag genau, vor einem Jahr durfte der Corsa seine ersten Meter mit Mittelmotor zurücklegen. Freudig darf ich nun nach dieser Zeit bereits vom vierten Trackday berichten.
Der Grundgedanke des Trackdays für mich war es vor allem die Zeit zu nutzen um dem Steuergerät korrekte Einspritzzeiten zu programmieren. Dies stellte jedoch mich jedoch vor mehr Probleme als Lösungen, hierzu jedoch später mehr.
Der Tag begann, wie so viele Renntage, realtiv unspektakulär. Da etwas Regen angesagt war hatte ich für den Notfall die Regenreifen dabei, die letzten Wolken zogen am frühen morgen jedoch noch weg und ich beschloss, trotz des zum Teil noch feuchten Asphalts, die Slicks montiert zu lassen.
Ich durfte meinen Parkplatz für den Corsa gleich bei der Streckeneinfahrt einnehmen wo auch das Fahrerbriefing stattfand, dies führte dazu das einige Personen welche nahe meinem Fahrzeug sanden wohl nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit der Besprechung widmeten.
Nach den Einführungsrunden startete dann auch der Trackday in gewohnter Manier und auch ich sitzte schnell im Auto um die ersten Runden zu drehen.
Nach den ersten Runden schloss ich schon realtiv schnell den Laptop an um zu prüfen ob sich etwas optimieren liess. Einige Einstellungen an der Ladedruckkontrolle nahm ich vor da die Ladedruckanzeige je nach Runde etwas ungleiche Werte lieferte.
Während dem Beschleunigen auf Geraden wanderte mein Blick schnell mal zur Lambdaanzeige welche mich doch etwas erstaunen liess. Der Zielwert für die Lambdaregelung wäre etwa bei einem Wert von 11 bis 11.5:1 , die Anzeige zeigete aber bei Volllast bis zu 9:1.
Dies bedeutete dass die Einspritzmenge deutlich zu hoch ist schon an der Grenze zu einem Zündfähigen Gemisch ist. In erster Linie war dies für mich kein Grund zur Besorgnis.
Anstatt die Einspritzung nach unten zu korrigieren beschloss ich den Ladedruck zu heben da offensichtlich genügend Kraftstoff vorhanden war.
Wie sich in den nächsten Runden herrausstellte hatte dies abgesehen von 1.4 Bar Ladedruck auf der Anzeige keinen Einfluss auf die Lambdawerte, ebenfalls zeichnete sich kein Leistungszuwachs ab.
Im vergleich zu einigen anderen Fahrzeugen ging mir ab ende des Virten Gangs deutlich der Vortrieb aus.
Einige Versuche die Einspritzung nach unten zu korrigieren brachten keine Besserung ausser einem Lambdawert von knapp 10:1, was immernoch weit weg war vom Zielwert.
Jedoch hätte ich geschätzt dass der Motor nicht mehr als 200ps bringt da auch die Leistung ab 5500rpm praktisch nicht mehr vorhanden war und die Drehzahlnadel in höhrenen Gängen sich nicht mehr nach oben bewegen liess.
Zugunsten der Fahrfreude habe ich im laufe des Nachmittags die Fehlersuche abgebrochen und mich mehr dem fahren gewidmet. Da ich auch immer wieder in den Kurven etwas mutiger werde durfte ich feststellen dass das Handling sich echt sehen lassen kann. Der Frongrip in engen kurven kann sich für einen ehemaligen Frontantrieb echt sehen lassen und wenns nicht reicht kann mit dem Gasfuss das Einlenkverhalten par Drift korrigiert werden.
Da ich mich auch nun daran gewöhnt habe beim Querfahren nicht mehr auf die Bremse zu treten macht es mittleiweile echt spass Kurvenausgänge in unsauberer Manier zu passieren. Beim Kurveneingang halte ich mich momentan noch etwas zurück und taste mich langsam an das Griplimit. Ich vermeide es zur Zeit auch noch in eine Kurve zu bremsen und versuche den Bremsvorgang vor dem Einlenken abzuschliessen.
Im grossen und ganzen war der Tag in meinen Augen jedoch ein erfolgreicher da Mensch und Maschine ein weiteres Mal unbeschadet den Weg nach Hause fanden.
Die Fehlersuche bei der Einspritzung hat bereits begonnen und wird in den nächsten Tagen auch adressiert.
Ein Video habe ich diesmal nicht da dich darauf verzichtet habe die Kameras laufen zu lassen. Viel neues an Videomaterial wäre wohl auch nicht dazugekommen. Beim nächsten mal wirds dann sicherlich wieder interessanter 😉
Hier also noch einige Impressionen des Tages in Bilderform
4 mutige Passagiere durfte ich im Corsa begrüssen.
Innenreinigung des Abgastrakts 😀
Zum Schluss:
Seit dem 09 Oktober 2009 darf ich nun dieses Gefährt mein eigen nennen, was zum Jubiläum auch einen würdigen Event verlangt.
Es ist nun also an der Zeit dass der Corsa sich wieder einen kleinen Aufkleber verdient.
Um die Saison würdig abzuschliessen geht es am 10.10.2019 also auf die Nordschleife.
Da das Video schneiden aufgrund der Fülle an Material noch etwas dauern wird, gibt es als Vorkost den Event zuerst in Textform.
Im Gegensatz zu den sonstigen Trackdays und Slalom Veranstaltungen ging es diesmal zu einer „Leistungsdemonstration“ namens GP-Furttal die glücklicherweise nur 25 Minuten Fahrt von mir zuhause stattfand.
Hauptsächlich für Oldtimer gedacht streckte sich dies am Wochenende über 2 Tage wobei am Samstag der Fokus mehr auf den Fahrzeugen älterer Generation lag und am Sonntag den Zuschauern die Performance der Renntauglichen Fahrzeugen dargeboten werden konnte.
Die über 180 Teilnehmenden Fahrzeuge wurden in 7 Kategorien eingeteilt, welche zu einer fixen Zeit jeweils 4 Mal über den Tag ca. 15min fahren durften. Kein Rennen, kein Überholen, nur Spass am Fahren und Unterhaltung fürs Publikum welches doch sehr nahe am Geschehen sein durfte.
Anreise fand für mich am Samstagmittag statt um bereits etwas Rennluft zu schnuppern und mir die Atmosphäre der Oldtimer nicht entgehen zu lassen. Auch durfte ich für einen einstündigen Oldtimer Corso in einem liebevoll restaurierten Kadett E GSi als Beifahrer beiwohnen.
Der Sonntag startete für die ersten Fahrer bereits um 8 Uhr um sich auf die Strecke zu begeben. Feld Nr. 7 welches ausschliesslich für Rennfahrzeuge gedacht war startete dann kurz vor 10 Uhr. Um diese Zeit war die Temperatur ein grosses Thema da es, wie mehrheitlich in Europa, doch etwas warm war in der letzten Zeit. Dies machte die Fahrt im Rennoverall, Handschuhe und Helm, in greifnähe zum Motor nicht gleich zur angenehmsten Tour die man sich vorstellen kann 🙂
Leider wurde der erste Lauf bereits von den ersten Ausfällen überschattet wobei ich beinahe ein Leidtragender davon wurde. Dem liebevoll restaurierten Kadett, welcher hinter mir fuhr, trat plötzlich Bremsflüssigkeit aus und konnte dementsprechend nicht mehr bremsen. Ich hatte dies interessanterweise bereits im Rückspiegel realisiert, dass die Geschwindigkeit mit welcher er angeschossen kam nicht reichen wird um unbeschadet hinter mir zu verlangsamen. Ich wich nach links aus und er mit angezogener Handbremse nach rechts, was leider für Ihn in der Leitplanke endete.
Da ich 4 Kameras am laufen hatte wurde auch schnell ersichtlich, dass uns höchstwahrscheinlich nur einige Zentimeter trennten bevor es zu einem Zusammenstoss gekommen wäre.
Ich konnte die erste Fahrt glücklicherweise unbeschadet zu Ende fahren, doch auch mein Glück wurde beim zweiten Lauf zusätzlich auf Probe gestellt, da auch bei mir durch die Wärme begann die Bremsflüssigkeit zu überhitzen, dies trat jedoch schleichend auf. Da die Bremsleistung stetig abnahm passte ich schnell meinen Fahrstil dementsprechend an und könnte mich noch mit Gänge herunterschalten bis zu Ziellinie und Fahrerlager retten.
Dies zwang mich dazu noch auf Platz einen kurzfristigen Bremsflüssigkeitswechsel zu vollziehen, aber dieser gestaltete sich dank Hilfe von Personen sowie deren Material doch noch zügig und unkompliziert. An dieser Stelle nochmals ein grosses Danke für die Hilfe und die Bremsflüssigkeit!!
Die nächste Fahrt gestaltete sich abgesehen von gelegentlichem Quer fahren doch relativ unspektakulär. Die hinteren Bremsen bekamen eine neue Einstellung, welche sie ohne überbremsen durchstehen: Voller Druck. Dies wird mich höchstwahrscheinlich sogar dazu zwingen grössere Bremsen an der Hinterachse zu montieren da das volle Potenzial wohl noch nicht ausgeschöpft ist.
Leider blieb ich im letzten Drittel der letzten Fahrt auf der Strecke liegen. Das Auto begann immer mehr zu stocken und zeige keine Leistung mehr. Nachdem der Motor zum Schluss nicht mehr laufen wollte und auch ein Anlassen kein Lebenszeichen mehr verhoffen mag war die Fahrt für mich vorbei.
Der Grund hierfür war mir jedoch bereits noch im Fahrersitz naheliegend und wurde mir nach einem Blick in den Tank bestätigt… kein Treibstoff mehr 😀
Da der Event danach zu Ende war habe ich den Wagen auch sogleich an der Stelle aufgeladen an welchem er liegen blieb, natürlich wieder mit etwas Benzin im Tank. 😉
Unter dem Stich ein richtig Ereignissreicher Event an welchem ich aber gerne wieder einmal teilnehmen werde.
Zum Schluss noch in gewohnter Manier einige Bilder…